Weingut Wurzinger Blauer Zweigelt Heideboden

Der Zweigelt ist eine österreichische Neuzüchtung aus dem Jahr 1922 von Friedrich Zweigelt (1888–1964), dem späteren Direktor der Höheren Bundeslehr- und Bundesversuchsstation für Wein-, Obst- und Gartenbau (1938–1945), aus St. Laurent und Blaufränkisch.

Die offizielle Bezeichnung „Zweigeltrebe Blau“ tauchte erstmals 1972 in dem damals neuen Rebsortenverzeichnis für Qualitätsweine auf. 1978 wurde der Sortenname abgeändert in „Blauer Zweigelt“ und das Synonym „Rotburger“ geschaffen. Damit sollte die gemeinsame Herkunft der Neuzüchtungen Blauburger, Goldburger und Rotburger/Blauer Zweigelt herausgestellt werden.

Die Problematik der Namensgebung nach einem überzeugten Nationalsozialisten wurde im Dezember 2018 öffentlich thematisiert und ist auch 2020 immer noch ein Thema.

Die Sorte ist ganz besonders im Weinbaugebiet Neusiedlersee und in den östlichen Weinbaugebieten Niederösterreichs verbreitet. 2017 erreichte der Zweigelt in Österreich bereits 13,8 % der gesamten Rebfläche. Er liegt hinter dem Grünen Veltliner an zweiter Stelle und ist somit die meistangebaute Rotweinsorte, vor dem Blaufränkischen, der in den letzten Jahren durch zahlreiche Neuauspflanzungen überflügelt wurde.

Wurzinger Igel transparentTief rubinrot mit schwarzem Kern rinnt der Zweigelt Heideboden aus der Flasche ins Glas, wo er, weich und doch kraftvoll, reife Aromen nach Herzkirsche und Brombeeren, aber auch angenehmen Gewürznoten und Orangenzesten bringt.

Reif nach Kirschen, süß von Zwetschken erweist sich der Zweigelt als überaus fruchtig, aber auch dicht und stoffig, bis er sich im Abgang von feinen Röstaromen getragen, zu einem vollmundigen WeinSpaß entwickelt hat.